In dieser Lehrveranstaltung wird der Frage nachgegangen, wie professionelles (sozial-)pädagogisches Handeln in der pluralen Demokratie und diversen Gesellschaft Deutschlands gedacht werden kann. In Zeiten des Erstarkens rechter und extrem rechter Positionierungen und hochpolarisierenden Debatten ist eine Verortung des Themas in der Profession der Sozialen Arbeit unerlässlich und trägt zur weiteren Professionalisierung bei. Diskutiert wird u.a., wodurch sich eine diskriminierungskritische Haltung und eine Orientierung am Menschen in der (Sozial-) Pädagogik auszeichnen kann. Aktuelle empirische Befunde und interdisziplinäre Forschungsergebnisse ermöglichen zudem eine fundierte Annäherung an Phänomene der Ungleichmachung (Schwerpunkte: Antisemitismus, Rassismus, Sexismus). Themen u.a. sind folgende:

-      Einführung in den Begriff der Diskriminierung und gesamtgesellschaftliche Verortung mit Bezug auf Deutschland und Europa

-      Überblick über Ansätze und aktuelle Befunde der Diskriminierungsforschung und der diskriminierungskritischen Forschung in den Sozialwissenschaften

-      Schlaglichter historischer (Dis-)Kontinuitäten in der Konstruktion „der Anderen“: Antisemitismus, Rassismus und Sexismus

-      Diskussion sozialkonstruktivistischer und dekonstruktiver Ansätze in der Erziehungswissenschaft

-      Praxisorientierte (Selbst-)Reflexion pädagogischen Handelns und good practice

Der Blick gilt stets dem Eigenen: In der Lehrveranstaltung regen zahlreiche praktische Übungen die Selbstreflexion und eine machtkritische Haltung an. Achtung: Althergebrachte Denk- und Sprachweisen können ordentlich ins Wanken geraten!